Nachrichten zur Tarifrunde 2023 – Öffentlicher Dienst der Länder und Beschäftigte der Zeitungsverlage in Bayern

I. Tarifabschluss für Beschäftigte im öffentlichen Dienst der Länder Am 9. Dezember 2023 hat sich die Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) mit der Gewerkschaft ver.di (diese zugleich handelnd für die Gewerkschaft der Polizei (GdP), Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU), Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) und den dbb beamtenbund und tarifunion) auf einen Tarifabschluss für die Tarifbeschäftigten im öffentlichen Dienst der Länder (ohne Hessen) mit folgenden Eckpunkten geeinigt:

Die Entgelte erhöhen sich (nach 13 Monaten ohne Erhöhung)

zum 1. November 2024 um 200 € (Sockelbetrag) und danach zum 1. Februar 2025 um 5,5 % . Sollte damit in Einzelfällen insgesamt keine Anhebung um 340 € erreicht werden, wird der Erhöhungsbetrag auf 340 € festgesetzt.

Die Vergütungen von Auszubildenden , dual Studierenden und Praktikanten werden ab dem 1. November 2024 um 100 € und zum 1. Februar 2025 um weitere 50 € erhöht. Außerdem wurde eine unbefristete Übernahme von Auszubildenden und Studierenden vereinbart, die eine Abschlussnote von "befriedigend" oder besser erzielt haben.

Zusätzlich erhalten alle Beschäftigten ein steuer- und abgabenfreies Inflationsausgleichsgeld von insgesamt 3.000 € (Auszubildende, Studierende und Praktikanten 1.000 €). Davon werden im Dezember 2023 zunächst 1.800 € (Azubis 1.000 €) und von Januar bis Oktober 2024 monatlich 120 € (Azubis 50 €) ausgezahlt. Teilzeitbeschäftigte erhalten den jeweiligen Zeitanteil.

Ferner haben Beschäftigte ab 1. Januar 2024 Anspruch darauf, künftige monatliche Entgeltansprüche durch Entgeltumwandlung für das Leasing eines Fahrrads zu verwenden.

Die Tarifvereinbarung hat eine Laufzeit von 25 Monaten und reicht bis zum 31. Oktober 2025. Die Tarifparteien haben eine Erklärungsfrist bis zum 19. Januar 2024 vereinbart.

Die Pressemitteilung der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) ist auf der Internetseite der TdL abrufbar.

II. Tarifverhandlungen für die Beschäftigten in Zeitungsverlagen in Bayern In den Tarifverhandlungen für die Beschäftigten in den Zeitungsverlagen in Bayern fordert ver.di eine Erhöhung von Gehältern und Löhnen um 10,5 % , mindestens aber 325 € bzw. mindestens 150 € für Auszubildende.

Das arbeitgeberseitig durch den Verband Bayerischer Zeitungsverleger vbzv unterbreitete Angebot mit Lohnerhöhungen von 100 € monatlich ab Januar 2025 sowie einer Inflationsausgleichsprämie in Höhe von 100 € pro Monat von September 2023 bis Dezember 2024 bei einer Laufzeit von 24 Monaten hat ver.di zurückgewiesen.

Zwischenzeitlich hat es Aufrufe zu Warnstreiks in Zeitungsverlagen in Bayern gegeben. Die Verhandlungen werden am 14. Dezember 2023 fortgesetzt.

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