Nachrichten zur Tarifrunde 2023 – Januar 2023

I. Tarifverhandlungen Papier, Pappe und Kunststoffe verarbeitende Industrie 2023 Am 25. Januar 2023 haben die Tarifverhandlungen in der Papier, Pappe und Kunststoffe verarbeitenden Industrie in Berlin begonnen. Im Vorfeld hatte der Hauptverband der Papier, Pappe und Kunststoffe verarbeitenden Industrie (HPV) die Forderung der Gewerkschaft ver.di nach einer Erhöhung der Entgelte um 10,5 % bei einer Laufzeit von 12 Monaten und einer Erhöhung der Auszubildendenvergütung um pauschal 150 Euro pro Monat als realitätsfern zurückgewiesen.

In der Auftaktrunde hat der HPV eine Inflationsausgleichsprämie in Höhe von 3.000 Euro angeboten, zahlbar in zwei Schritten in den Jahren 2023 und 2024. Außerdem wollen die Arbeitgeber die Löhne und Gehälter zum 1. Oktober 2023 um 4,1 % erhöhen, bei einer Laufzeit des Tarifvertrages bis zum 30. April 2025. Die Gewerkschaft hat dieses Angebot als unzureichend abgelehnt.

Zu Ihrer Information finden Sie als Anlagen 1 und 2 die Pressemitteilung des HPV sowie das ver.di-Tarifinfo zum Auftakt der Tarifverhandlungen.

Der aktuelle Lohntarifvertrag aus dem Jahr 2021 läuft noch bis 31. Januar 2023, an diesem Tag endet auch die Friedenspflicht.

Für den 16. Februar 2023 wurde bereits eine weitere Verhandlungsrunde vereinbart.

II. Tarifverhandlungen öffentlicher Dienst Bund und Kommunen 2023 Am 24. Januar 2023 haben auch die Tarifverhandlungen für die rund 2,5 Millionen Beschäftigten von Bund und Kommunen in Potsdam begonnen.

Die Gewerkschaften, neben ver.di u. a. auch der DBB Beamtenbund und Tarifunion und die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), fordern für eine Laufzeit von 12 Monaten eine Einkommenserhöhung von 10,5 %, mindestens aber 500 Euro/Monat . Die Ausbildungsvergütungen sollen um 200 Euro/Monat angehoben werden und Ausgebildete unbefristet übernommen werden.

Erwartungsgemäß konnte in der ersten Runde keine Vereinbarung erzielt werden. Weitere Termine sind bereits für den 22./23. Februar sowie 27. bis 29. März 2023 vereinbart.

III. Tarifverhandlungen für Redakteure an Zeitschriften Am 11. November 2022 haben die Gehaltstarifverhandlungen für Redakteure an Zeitschriften begonnen. Die beiden Gewerkschaften ver.di und Deutscher Journalisten-Verband (DJV) forderten gegenüber dem Zeitschriftenverleger-Verband Medienverband der freien Presse (MVFP) eine Tariferhöhung von 8 % sowie eine Ausdehnung des Redakteurs-Tarifvertrags auf Journalisten in den digital publizierenden Redaktionsbereichen.

Nach zwei weiteren Verhandlungsrunden im Dezember vergangenen Jahres fand am 23. Januar 2023 die 4. Verhandlungsrunde in Hamburg statt. Eine Einigung konnte – trotz eines im Vergleich zu einem bereits in der 2. Tarifrunde von der Arbeitgeberseite vorgelegten verbesserten Angebots – nicht erzielt werden.

Informationen zur vierten Verhandlungsrunde finden Sie auf der Internetseite des Medienverbands der freien Presse .

Die Tarifverhandlungen werden am 23. Februar 2023 in Berlin fortgesetzt.

IV. Tarifforderungen Textil- und Modeindustrie Am 17. Januar 2023 hat die Gewerkschaft IG Metall für die Beschäftigten der westdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie 8 % mehr Lohn und Gehalt, mindestens jedoch 200 Euro , bei einer Laufzeit von 12 Monaten gefordert. Auch die Konditionen der tariflichen Altersteilzeit sollen für die rund 100.000 Beschäftigten verbessert werden.

Am 7. Februar 2023 findet die Auftaktveranstaltung statt, die zweite Verhandlungsrunde ist auf den 28. Februar 2023 terminiert.

Informationen der IG Metall zu ihrer Forderung finden Sie auf der Internetseite der IG Metall . Die Pressemitteilung des Arbeitgeberverbandes textil+mode ist als Anlage 3 beigefügt. (bvdm)

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