Nachrichten zur Tarifrunde 2023 – Zeitungsverlage und Handel

I. Tarifabschluss Zeitungsverlage 2023 Die Redakteure an Tageszeitungen erhalten ab Oktober 2023 bis Ende Dezember 2024 eine zusätzliche steuer- und sozialabgabenfreie Inflationsausgleichsprämie in Höhe von 120 Euro monatlich. Darauf haben sich der Bundesverband Digitalpublisher und Zeitungsverleger (BDZV) und die Gewerkschaft Deutscher Journalisten-Verband (DJV) geeinigt.

Gleichzeitig wird der auf Grund des Tarifabschlusses vom 10. Februar 2022 eigentlich noch bis Ende April 2024 geltende Gehaltstarifvertrag (GTV) bis Ende 2024 verlängert, eine Kündigung des Manteltarifvertrages ist ebenso lange ausgeschlossen. Darüber hinaus haben die Tarifvertragsparteien vereinbart, die Zeit bis zum 31. Dezember 2024 für weitere Gespräche zu nutzen.

Die Deutsche Journalistinnen- und Journalisten-Union in ver.di (dju) hat sich der Vereinbarung nicht angeschlossen.

Die Pressemitteilung des BDZV zum Tarifabschluss ist in der Anlage beigefügt. Die Pressemitteilung des DJV ist auf der Internetseite www.djv.de zu finden, die Äußerungen der dju zur Ablehnung des Vorschlags des BDZV sind unter https://dju.verdi.de/geld-tarif/tarif-news abrufbar.

II. Tarifverhandlungen im Handel Bereits im April 2023 hatten die Tarifverhandlungen für den Einzelhandel begonnen. Die Gewerkschaft ver.di hat dort regional unterschiedliche Forderungen erhoben, u.a. eine Tariferhöhung um 15 % bzw. 2,50 Euro pro Stunde sowie ein „Mindesteinkommen“ von 13,50 Euro je Stunde, bei einer Laufzeit von 12 Monaten. Zudem fordert ver.di bundesweit, dass die Tarifverträge für allgemeinverbindlich erklärt werden.

Der Handelsverbands Deutschland (HDE) empfiehlt den Unternehmen des Einzelhandels, angesichts der weiterhin fehlenden Einigung, ab dem 1. Oktober 2023 eine freiwillige vorgezogene Lohnsteigerung in Höhe von 5,3 % auszuzahlen. Die entsprechende Pressemitteilung des HDE ist unter www.einzelhandel.de abrufbar.

In den Tarifverhandlungen des Groß- und Außenhandels fordert ver.di eine Lohn- und Gehaltserhöhung in Höhe von 13 %, mindestens aber 400 Euro je Monat sowie 250 Euro mehr für Auszubildende, bei einer Laufzeit von 12 Monaten. Auch hier strebt die Gewerkschaft eine Allgemeinverbindlichkeit an.

Die Arbeitgeber haben zuletzt eine Tariferhöhung um 5,1 % ab September 2023 sowie um 2,9 % ab August 2024 angeboten, plus zwei Inflationsausgleichsprämien in Höhe von je 700 Euro, bei einer Laufzeit von 24 Monaten. Die regionalen Tarifverhandlungen werden im Oktober und November fortgesetzt. (bvdm)

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