Auszubildende sind Mangelware
bvdm-Umfrage bestätigt angespannte Lage auf dem Ausbildungs- und Fachkräftemarkt in der Druck- und Medienbranche Berlin, 09.12.2022. Die fünfte Umfrage des Bundesverband Druck und Medien zur Lage auf dem Ausbildungs- und Fachkräftemarkt bestätigt die angespannte Lage. Auszubildende sind Mangelware. Ausbildungsplätze können zum Teil nicht besetzt werden, da es keine oder keine geeigneten Bewerberinnen und Bewerber gibt. Auch die Besetzung der offenen Stellen mit Fachkräften gestaltet sich immer schwieriger.
Für Druck- und Medienunternehmen wird es trotz vermehrter Bemühungen zunehmend schwieriger, geeignete Auszubildende oder Fachkräfte zu finden. Nach einem drastischen Rückgang bei den neu abgeschlossenen Ausbildungsverträgen im Jahr 2020 melden die Berufsschulen für die Druck- und Medienberufe zum zweiten Mal in Folge leicht steigende Schülerzahlen. Allerdings liegt die Anzahl der Berufsanfänger immer noch weit unter dem Vor-Corona-Niveau. Die endgültigen Zahlen erscheinen in der ZFA-Statistik Berufsausbildung und Fortbildung Druck und Medien im April 2023.
Bei der aktuellen bvdm-Umfrage gaben 71 Prozent der Unternehmen an, dass sie ausbilden. Davon haben 59 Prozent 2022 neue Ausbildungsverträge abgeschlossen. Dieser Anteil könnte höher liegen, da 56 Prozent der befragten Unternehmen angaben, dass Sie keine geeigneten Bewerbungen und 49 Prozent sogar keine Bewerbungen für angebotene Ausbildungs-plätze erhalten haben.
Bei der Frage nach der Übernahme von ausgelernten Auszubildenden gaben über die Hälfte der Unternehmen an, dass sie alle übernommen haben, ein Drittel nur einen Teil und nur 15 Prozent keine Ausgelernten weiter beschäftigt haben.
Die Hälfte der befragten Unternehmen war auf der Suche nach Arbeitskräften. Wie aus der Branchenbefragung zur wirtschaftlichen Lage 2022 hervorgeht, rechnet ein Anteil von 35 Prozent der Unternehmen aufgrund der zunehmenden Verschärfung des wirtschaftlichen Umfelds mit einem Personalabbau. Allerdings ist es für Unternehmen mit Personalbedarf immer schwieriger, geeignete Fachkräfte zu finden. 28 Prozent gaben an, dass sie nicht alle ausgeschriebenen Stellen besetzen konnten. (bvdm)
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