Ausbildungs- und Fachkräftesituation 2023

Weiterhin übersteigt das Angebot der Ausbildungsplätze die Nachfrage. So kommen rein rechnerisch auf 100 angebotene Stellen nur 77 Bewerberinnen oder Bewerber. Nach ersten Rückmeldungen der Berufsschulen ist für das Ausbildungsjahr 2023 bei den Druck- und Medienberufen mit stabilen Schülerzahlen zu rechnen. Die endgültigen Zahlen erscheinen in der ZFA-Statistik Berufsausbildung und Fortbildung Druck und Medien im April 2024.

Die Ergebnisse der diesjährigen bundesweiten Umfrage zur Ausbildungs- und Fachkräftesituation belegen, dass die Ausbildungsbereitschaft in der Druck- und Medienindustrie sehr hoch ist. Drei Viertel der befragten Unternehmen bilden aus, davon haben 63 % in diesem Jahr neue Ausbildungsverträge abgeschlossen. Es hätten sogar noch mehr sein können, aber viele Unternehmen haben trotz des Einsatzes verschiedener Maßnahmen zur Nachwuchskräftegewinnung keine Bewerbungen für ihre angebotenen Ausbildungsplätze erhalten. Ein Drittel der an der Umfrage beteiligten Unternehmen konnten keine oder nicht alle angebotenen Ausbildungsplätze besetzen. Bei der Betrachtung der einzelnen Ausbildungsberufe ist nur bei den Mediengestaltern Digital und Print sowie den kaufmännischen Berufen die Quote bei den unbesetzten Stellen leicht gesunken, bei den Medientechnologen blieben vermehrt Ausbildungsplätze vakant.

Die Anzahl der Unternehmen, die vom Fachkräftemangel betroffen sind, ist um 12 Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahr auf 66 % gestiegen. Bei der Frage nach den Gründen für den Mangel an Fachkräften steht mit 72 % „durch Renteneintritt“ an erster Stelle. Bei den Maßnahmen zur Fachkräftesicherung rangieren Mitarbeiterqualifikation und Ausbildung auf den ersten Plätzen. Der aktuelle Mangel wirkt sich insbesondere auf die steigende Arbeitsbelastung der Mitarbeiter (86 %) sowie auf die Zahlung von höheren Gehältern und Löhnen (69 %) aus.

Den Ergebnisbericht der Umfrage zur Ausbildungs- und Fachkräftesituation 2023 finden Sie in der Anlage. (bvdm)

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